Als der Arzt Jürgen Kaufung erstochen in seiner Praxis aufgefunden wird, hat seine Umgebung keine Erklärung für den Mord, denn Kaufung war allseits beliebt – vor allem bei den Frauen. Hauptkommissar Peter Brandt von der Offenbacher Kripo übernimmt die Ermittlungen und hat bald einen ersten Verdächtigen: Kaufungs bester Freund, der Galeriebesitzer Klaus Wedel. Doch Brandt kann ihm nichts beweisen. Da wird kurze Zeit später auch Klaus Wedel umgebracht. Besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Morden?
Dies war mein zweiter Andreas-Franz-Krimi (mit den gleichen Protagonisten) und wohl auch mein letzter. Mich haben die Klischees unglaublich genervt: Alle Frauen des Romans sind grundsätzlich gut aussehend, langbeinig, man sieht ihre Figur durch die Kleidung. Die Mordopfer haben auch in diesem zweiten Band ein Faible für junge Mädchen. Der Kommissar lebt in der Idealfamilie: alle sind immer fröhlich und gut gelaunt, die Großeltern springen jederzeit als Babysitter ein. Und vor allem nervt: gibt es keine Indizien oder Geständnisse, hat der Kommissar eine Eingebung – „Ich WEISS, dass es so ist, ihr werdet schon sehen“. Das Verhältnis zwischen Kommissar und seiner Vorgesetzten, der Staatsanwältin, wird wieder völlig überspitzt dargestellt – Sie gibt ihm Anweisungen, er reagiert patzig, aber sie wird als „die Zickige“ bezeichnet. Da der Leser gewollt frühzeitig in die Hintergründe der Tat eingeweiht wird, ist nicht mal das Ende spannend…. Zudem ist die Story auch noch ziemlich verwandt mit dem ersten Band dieser Serie um Kommissar Brandt.