In Bayern wird am Sonntag kommunalgewählt. Und gerade bekam ich auf dem Weg ins Büro von der CSU ein Paket Taschentücher geschenkt. Der OB-Kandidat sowie zwei Listler wünschen mir „Gesundheit“. Irgendwie kam mir aber zuerst die Assoziation, ob das Ganze denn „zum Weinen“ sei…
Und tatsächlich, ich habe dieses Mal so gar keine Ahnung, was oder wen ich wählen soll.
Die Politik unserer aktuellen SPD-Bürgermeisterin halte ich nicht in allen Punkten für förderlich, vor allem was die Infrastruktur des Ortes angeht (sie erklärt sich z.B. gegen einen größeren Tengelmann-Markt, der ca. 500 Meter vom alten entfernt gebaut werden sollte – auf ähnliche Weise haben wir im Ort weder einen Aldi noch den Drogeriemarkt Müller bekommen, die jetzt beide im angrenzenden Nachbarort im Gewerbegebiet -so etwas haben wir hier auch nicht- zu finden sind) – dafür sind aber in zwei langjährig leerstehenden großen Häusern Seniorenresidenzen geplant (dazu passt, dass bereits drei Bestattungsinstitute schaufensterlastige Räumlichkeiten in der ach so schützenswerten Innenstadt besetzen?).
Die CSU ist hier erstaunlich profillos, Grüne und FDP nicht von Belang. Ich kann mich nicht mal an ein FDP-Wahlplakat im Ort erinnern?!
Und dann gibt es noch die neu gegründete „Bürger in Gauting“ Initiative, die frischen Wind verspricht, aber so richtig auch für nichts steht (»Merkur Online). Wäre für euch eine Gruppierung wählbar, deren „Parteimitglieder“ schon direkt keinen Bock auf eine Kandidatur haben? Vor gut anderthalb Jahren wurden wir Bürger (ich damals als Krabbelgruppen-Mutti) befragt, was wir in Gauting denn gern noch alles hätten, ich glaube, das ist dieser Leitbildprozess gewesen, von dem im Artikel die Rede ist. Gewünscht habe ich mir damals ein Klo am Spielplatz, damit die Kinder nicht immer ins Gebüsch pieseln. Hm. Auch anderthalb Jahre danach befindet sich dort nicht mal ein Dixiklo.