Wahl-Gimmicks

Februar 28th, 2008

In Bayern wird am Sonntag kommunalgewählt. Und gerade bekam ich auf dem Weg ins Büro von der CSU ein Paket Taschentücher geschenkt. Der OB-Kandidat sowie zwei Listler wünschen mir „Gesundheit“. Irgendwie kam mir aber zuerst die Assoziation, ob das Ganze denn „zum Weinen“ sei…

Und tatsächlich, ich habe dieses Mal so gar keine Ahnung, was oder wen ich wählen soll.

Die Politik unserer aktuellen SPD-Bürgermeisterin halte ich nicht in allen Punkten für förderlich, vor allem was die Infrastruktur des Ortes angeht (sie erklärt sich z.B. gegen einen größeren Tengelmann-Markt, der ca. 500 Meter vom alten entfernt gebaut werden sollte – auf ähnliche Weise haben wir im Ort weder einen Aldi noch den Drogeriemarkt Müller bekommen, die jetzt beide im angrenzenden Nachbarort im Gewerbegebiet -so etwas haben wir hier auch nicht- zu finden sind) – dafür sind aber in zwei langjährig leerstehenden großen Häusern Seniorenresidenzen geplant (dazu passt, dass bereits drei Bestattungsinstitute schaufensterlastige Räumlichkeiten in der ach so schützenswerten Innenstadt besetzen?).

Die CSU ist hier erstaunlich profillos, Grüne und FDP nicht von Belang. Ich kann mich nicht mal an ein FDP-Wahlplakat im Ort erinnern?!

Und dann gibt es noch die neu gegründete „Bürger in Gauting“ Initiative, die frischen Wind verspricht, aber so richtig auch für nichts steht (»Merkur Online). Wäre für euch eine Gruppierung wählbar, deren „Parteimitglieder“ schon direkt keinen Bock auf eine Kandidatur haben? Vor gut anderthalb Jahren wurden wir Bürger (ich damals als Krabbelgruppen-Mutti) befragt, was wir in Gauting denn gern noch alles hätten, ich glaube, das ist dieser Leitbildprozess gewesen, von dem im Artikel die Rede ist. Gewünscht habe ich mir damals ein Klo am Spielplatz, damit die Kinder nicht immer ins Gebüsch pieseln. Hm. Auch anderthalb Jahre danach befindet sich dort nicht mal ein Dixiklo.

Woher weiß Tchibo das nur immer???

Februar 21st, 2008

Kaum denke ich über Frühlings-Deko nach (Anfang Januar), schneit ein Tchibo-Blättchen mit Schmetterlings-Anhängern ins Haus. Ich philosophiere darüber, wie noch mal dieser Text vom Stups, dem kleinen Osterhasen, ging – Tchibo hat die CD dazu. Ich sortiere As zu kurz gewordenen Sweatshirts aus, schwupps, hat Tchibo schon Piraten-Langarmshirts im Angebot. Das Ganze funktioniert mit Bettwäsche, Gartengerätschaften, Büroutensilien eben so gut. Gestern noch telefonierte ich mit S zum Thema Schlafanzüge und dachte, nö, brauchst du nicht. Bis ich Sohnemann aus der Badewanne holte und ihm einen frischen anzog. Zu klein. Und gerade war ich drüben im Standort-Laden, der auch Tchibo hat, und siehe da: da liegt noch ein Paket Schlafanzüge für mich parat. Nun bleibt die Frage: bin ich in allen Dingen des Lebens ein Normbürger, der so vorhersehbar ist, dass die Angebote immer passen, oder haben die irgendwas bei uns installiert???

Neuer Garten-Rekord

Februar 14th, 2008

Das erste frühlingsfrische Beet des Jahres! Sonst liegt um diese Zeit eigentlich Schnee… Dass die Primeln in meinem Garten quasi ganzjährig blühen ist normal, auch im Beet neben der Haustür habe ich Blüten entdeckt, diese hier bricht aber alle Rekorde, sie blüht seit November auf diesem Niveau und lässt sich auch durch erfrorene Blätter nicht davon abhalten:

garten

Nachdem auf dieses Beet ab mittags die Sonne scheint, war dies nach einigen warmen Sonnentagen das einzige vollkommen aufgetaute Eck, und dort habe ich dann gewerkelt, im schönsten Sonnenschein Rasenkanten abgestochen, Unkraut entfernt, das tote Gehölz abgeschnitten und sogar eine Pflanze versetzt. Heute war wieder alles tiefgefroren, ich hoffe, das Beet nimmt mir meine Aktionen nicht übel und ich kann Ähnliches bald wieder tun, das macht Spaß und hat mir im letzten verregneten Sommer echt gefehlt…

Letztes Wochenende

Januar 30th, 2008

… war ich unterwegs in Sachen Team-Event. Was hieß, dass wir am Freitag im Kollegenkreis zunächst die Residenz respektive ihren Weinkeller besichtigten und anschließend im Kerzenschein („Der Stift braucht eine Stunde, um die über 500 Kerzen anzuzünden“) eine Weinprobe zu genießen.

Weinkeller

War ein nettes Wochenende mit etwas wenig Schlaf, aber vielen netten Gesprächen 🙂

Getrübt wird diese doch stark beruflich angehauchte Freude jedoch dadurch, dass die „Zeitabrechnung“ für dieses Event für Teilzeitkräfte eher schlecht geregelt ist. Freitag und Samstag waren wir unterwegs, der Samstag wird als „reines Privatvergnügen“ betrachtet, der Freitag gilt als „normale Arbeitszeit“… Ich habe insofern noch Glück, als meine freitägliche Arbeitszeit 7 Stunden beträgt, eine Kollegin schaut ganz „in die Röhre“, denn sie arbeitet offiziell freitags nie. Das senkt dann schon die Lust darauf, an so einem Team-Event noch einmal teilzunehmen.

Einerseits profitieren gerade wir „weniger Anwesende“ von solchen Team-Sachen, aber wenn wir das in unserer naturgemäß spärlichen Freizeit (man ist ja nicht aus Spaß Teilzeitkraft in der Regel) tun müssen, während Vollzeitkräfte einen ganzen Arbeitstag dafür „geschenkt“ bekommen, ist das schon irgendwo ungerecht.

Frohe Weihnachten!

Dezember 24th, 2007

Ich wünsche euch eine schöne, besinnliche und ruhige Zeit. Und vielleicht seht ihr es mir nach, wenn E-Mails, Briefe und Geschenke dieses Jahr etwas Verspätung haben. Das ganze Jahr war irgendwie ziemlich „auf den letzten Drücker“, das wird sich also in den letzten Tagen nicht ändern… 2008 wird mein Wellness-Jahr, das habe ich zumindest vor. Habt ihr auch gute Vorsätze? Aber erst mal Weihnachten, glänzende Kinderaugen, leckeres Essen 🙂

baum1

Neue Worte gelernt

Oktober 1st, 2007

Wollkotze:
Das Innere eines Wollknäuels, das unweigerlich mit herausquillt, wenn man mal beschließt, ein Wollknäuel von innen heraus zu verstricken und eigentlich nur den inneren Faden herausziehen wollte.

Suppenkoma:
Befällt einen immer direkt nach dem (Kantinen-)Essen, vorzugsweise in um 14 Uhr angesetzten langweiligen Besprechungen.

Liebes Bildungsfernsehen,

September 14th, 2007

es ist schön, dass du dich jetzt liebevoll um meinen Nachwuchs kümmerst. Ich finde die „Sendung mit dem Elefanten“ toll, weil er sie toll findet, miteifert, miträt, mitsingt, mitklatscht. Aber bitte, bitte, kontrolliere doch deine Bilder und Aussagen, bevor du sie sendest.

Gestern zeigtest du gespiegelte Hinterteile eines Fisches, einer Hand und eines, wie du sagtest, Rehs. Das war aber leider kein Reh, sondern eine Hirschkuh. Ganz ehrlich! Hirsche sind keine Rehe, und Frau Hirsch heißt nicht Reh, sondern Hirschkuh. Es gibt auch männliche Rehe. Liebes ki.ka, du bist dem „Bambi-Irrtum“ aufgesessen.

Okay, wenn du es den Kindern richtig beibringst, kann ich im Wildpark mit meinen Wetten keine Sektflaschen mehr gewinnen, aber richtig wär’s mir trotzdem lieber. Mal sehen, was du mir auf meine Mail antwortest 🙂

UPDATE: heute, Mi 19.9. kam eine Antwort 🙂

Liebe Frau L,

vielen Dank für Ihre Email mit der Richtigstellung, die Sie an die Sendung mit dem Elefanten geschrieben haben. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass A unsere Sendung so gerne ansieht und er so viel Spaß dabei hat. Klasse! Es tut uns sehr Leid, dass uns bei dem Klapptier Hirschkuh der anscheinend typische Fehler unterlaufen ist, und wir ‚Reh‘ gesagt haben. Wir haben Ihren Hinweis aufgenommen und werden die Richtigstellung in einer späteren Sendung zeigen. Es ist schön zu merken, dass wir so aufmerksame Zuschauer haben, die uns konstruktive Kritik mailen. Wir wünschen Ihnen – und vor allem natürlich A – auch weiterhin ganz viel Vergnügen bei der Sendung mit dem Elefanten und vielleicht auch beim Surfen auf unserer Homepage unter www.die-maus.de .

Viele Grüße vom ElefantenTeam aus Köln

11. September 2007

September 12th, 2007

ℜ ist seit heute nicht mehr Ü 30, sondern U 40 (aufgerundet). Und S ist ein neues, strahlendes und motiviertes Schulkind 🙂 Das Kleid, das sie heute trug, habe ich selbst auch schon zu meiner Einschulung getragen.

Foren-Prekariat

September 9th, 2007

Manchmal sinniere ich über die Anzahl (genutzter!) Gehirnzellen meiner ebenfalls vor dem Computer sitzenden Mitmenschen. Getarnt sind solche Leute an Foren als liebreizende Mutti, fürsorglicher Hundbesitzer, angepasster Musikliebhaber. Doch dann stolpert man in den vielen ach so wohlmeinenden klug dahergeschriebenen Worten ein einzelnes und weiß es: nichts, aber auch gar nichts dahinter.

Manchmal wird das daran deutlich, dass sie Rechtschreibprobleme umschiffen, indem sie einfach jegliche Großschreibung und Interpunktion sowie Absätze direkt weglassen. Manchmal merkt man es daran, dass sie selbst von sich schreiben, sie seien zu blöd, richtig zu zitieren. Manchmal schwafeln sie über Dinge, von denen es feststeht, dass sie so nicht stattgefunden haben (beliebt: Politisch-historische Zusammenhänge).

Manchmal komme ich aber nicht so schnell drauf und stolpere dann über kleine Worte. Heute hatte ich wieder so eins: Akkupunktur.

Kann man Schrauben wegwerfen?

Juli 17th, 2007

Mit der Frage kann man offenbar Männer von Frauen unterscheiden. Zumindest in meinem direkten Umfeld sagten alle Frauen: „ja klar, wenn man sie nicht mehr braucht, weg damit“ – während alle Männer entsetzt aufschrien: „Schrauben wegwerfen? Die kann man doch noch gebrauchen!!!“ Mehr als 50 von einer Sorte müssen es aber bestimmt nicht sein, denke ich und werde zukünftig heimlich Schrauben entsorgen.